28. Oktober 2023

Ich habe letzte Nacht wenig geschlafen, ohne genau zu wissen warum, denn ich hatte weder Schmerzen noch sonstige Beschwerden. Wie üblich hat die Pflegefachfrau heute Morgen meine Vitalwerte gemessen, Puls, Blutdruck und Temperatur, bevor ich gefrühstückt und meine Pflegeroutine gemacht habe.

Die diensthabende OP-Assistentin, die übers Wochenende hier ist, kam vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Sie bestätigte mir, dass ich am Montag nach Hause darf. Vor meiner Entlassung wird sie den Verband an meiner Narbe wechseln.

Mir wurde auch mitgeteilt, dass ich das Zimmer wechseln müsse, aus wirtschaftlichen Gründen, die mir nicht ganz einleuchten. Ich bat die Pflege, der Leitung zu sagen, dass ich für die letzten zwei Nächte lieber hier bleiben würde, auch wenn ich den Lärm vom Personal ertragen muss, das direkt vor meiner Tür Material nachfüllt. Trotzdem ist die Entscheidung gefallen: Ich muss morgen umziehen. Das erscheint mir noch weniger logisch, zumal es nur für eine Nacht ist. Ich werde also wieder in den 2. Stock zurückkehren, wo der Service normalerweise besser ist. Hier wirkt das Personal etwas gleichgültig, und ich muss oft mehrmals sagen, was ich möchte.

Mein Onkel, der seit meinem Unfall in Marokko sehr besorgt um meine Gesundheit ist, hat mich heute Morgen angerufen, um nachzufragen. Mit 97 Jahren ist er noch sehr fit, was mich beruhigt.

Morgen kommt ein alter, Freund zu Besuch der schwerhöriger ist. Er hat vor einigen Monaten hier im Spital eine Hüftprothese erhalten, muss aber im November nochmals operiert werden. Wir sind also beide „gute Kunden“ hier!

Das Mittagessen war heute köstlich: Auf der Karte stand Wild, eine Rehschnitzel mit Quitten-Sauce. Die Gerichte sind immer gut und abwechslungsreich, was ich sehr schätze, auch wenn wir hier natürlich nicht in einem Michelin-Stern-Restaurant sind. Zu jedem Essen kann ich aus vier verschiedenen Menüs wählen.