19. Oktober 2024
- Philippe Selot

- 19. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug.
Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war ziemlich unruhig. Meine Narbe tat weh, und obwohl man mir kalte Kompressen aufgelegt hat, hat das die Schmerzen kaum gelindert. Viel Schlaf hatte ich also nicht. Die Nachtschwester wollte mir ohne Rücksprache mit dem Arzt keine Schmerzmittel geben, wegen der Antibiotika, die ich momentan bekomme. Erst am Morgen erhielt ich dann endlich Medikamente, die schnell gewirkt und mir richtig gutgetan haben.
Nach dem Frühstück kam die Assistenzärztin, wechselte meinen Verband und informierte mich über das Ergebnis der Infektiologin. Die gute Nachricht: Die Bakterie konnte identifiziert werden. Die schlechte: Sehr wahrscheinlich werde ich die Antibiotikatherapie während zwölf Wochen durchziehen müssen, bevor überhaupt an die zweite Operation zu denken ist.
Bis dahin heisst es: Gips tragen und den Fuss auf keinen Fall belasten. Das wird keine einfache Zeit, vor allem, weil ich im Moment bei meiner Mutter bin, und es dort einige Treppen zu bewältigen gibt. Meine Küche und mein Bad werden ja gerade renoviert, und das Ganze wird wohl nicht vor Mitte November fertig. Das heisst, ich kann nicht vor Abschluss der Arbeiten zurück in meine Wohnung. Nach der zweiten OP werde ich dann nochmals für weitere zwölf Wochen einen Gips brauchen. Kurz gesagt: Ich bin mindestens ein halbes Jahr immobil. Ein ziemlicher Brocken...
Auch die darauffolgende Nacht war alles andere als ruhig. Eine der Antibiotikapumpen hat stündlich Alarm geschlagen. Es gab ein Problem mit dem Verband und dem Katheterzugang am Hals, das die Nachtschwester nicht beheben konnte. Heute Morgen kam dann die leitende Ärztin, die Assistentin meines Chirurgen, vorbei und hat mir diese „ungute“ Nachricht bestätigt. Sie erklärte mir, dass es viel zu riskant wäre, jetzt schon eine neue Platte oder ein anderes Implantat einzusetzen, solange nicht alle Bakterien aus dem Körper verschwunden sind. Ich verstehe das natürlich, auch wenn ich mir einen schnelleren Eingriff gewünscht hätte. Aber das Letzte, was ich will, ist eine neue Infektion!
Nach dem Gespräch konnte ich endlich duschen, und der Verband wurde wieder frisch gemacht. Die Antibiotikapumpe gibt endlich Ruhe! Kurz danach kam die Verantwortliche für die Verpflegung vorbei, um mit mir die Menüplanung zu besprechen. Wie immer ist das Essen hier wirklich gut. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich im halbprivaten Bereich bin, aber ich kann jeweils aus drei, manchmal vier Menüs wählen und die einzelnen Gänge sogar kombinieren.





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