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15. Februar 2024

  • Autorenbild: Philippe Selot
    Philippe Selot
  • 15. Feb. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Aug.

Ich schreibe diesen Beitrag gerade im Zug auf dem Weg nach Berlin, aber mehr zu dieser Reise später.

 

Gestern hatte ich einen Kontrolltermin bei meinem Chirurgen. Nach einigen Röntgenbildern musste ich ungewöhnlich lange warten. Die Klinik war sehr voll, vor allem wegen Notfällen von Skiunfällen. Nach fast 45 Minuten Wartezeit war ich endlich an der Reihe. Ich war gespannt auf den Zustand meines Knöchels. Wie immer begrüsste mich mein Chirurg mit seinem typischen, beruhigenden Lächeln! Auf seinem Bildschirm zeigte er mir die Röntgenbilder im Detail: Die Heilung verläuft gut, die Knochen sitzen nach wie vor richtig, und die Löcher, die durch die entfernten Schrauben entstanden sind, heilen gut. Zur Erinnerung: Eine Platte stabilisiert jetzt mein Bein mit dem Fuss, was bedeutet, dass mein Knöchel immobilisiert ist. Eine der Schrauben, die den Fuss fixieren, scheint beschädigt, der Schraubenkopf ist abgebrochen, aber aktuell bereitet das keine Probleme. Das wird beim nächsten Kontrolltermin in sechs Wochen weiter beobachtet. Zusammengefasst: Ich darf endlich den Gips abnehmen und den orthopädischen Schuh tragen, auch wenn ich den Gips zuhause noch tragen soll, wenn ich nicht unterwegs bin. Die Physiotherapie beginnt nach dem nächsten Termin. Insgesamt sehr ermutigende Neuigkeiten, trotz der abgebrochenen Schraube.

 

Wie gesagt, ich bin gerade in diesem Zug nach Berlin. Die Reise war vor einigen Wochen geplant, aber ein Streik der Deutschen Bahn hat sie verschoben. Mein Motorradkollege René aus Köln meinte, es sei höchste Zeit, dass ich meine vier Wände verlasse. Wir hatten geplant, eine Kunstausstellung in einem alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg zu besuchen, doch diese endete Ende Januar. Als Alternative werden wir den Bundestag mit seiner berühmten Kuppel von Norman Foster besichtigen. Sonst lasse ich mich überraschen.

 

Ich habe mich aus zwei Gründen für den Zug entschieden: Ich erwarte mehr Platz und mehr Komfort als im Flugzeug, wo die Sitze sehr eng sind. Ausserdem sind Flüge nach Berlin sehr teuer geworden! Die Deutsche Bahn bietet sehr günstige Tarife für Personen über 65 Jahre: Ich habe ein Hin- und Rückfahrtticket Bern–Berlin in der ersten Klasse mit Sitzplatzreservierung und Zugang zu den Berliner öffentlichen Verkehrsmitteln für nur 150 Euro bekommen! Allein die Fahrt Bern–Basel in der ersten Klasse kostet fast genauso viel. Der Nachteil ist die Reisedauer: Abfahrt um 7:04 Uhr, Ankunft um 16:03 Uhr, aber es ist ein Direktzug ohne Umsteigen. Hoffen wir, dass er pünktlich ist, auch wenn die DB für Verspätungen bekannt ist.

 

Die Verschiebung der Reise hat einige administrative Schwierigkeiten verursacht. Laut DB musste ich mein Ticket für das neue Datum an einem DB-Schalter validieren, doch solche gibt es in der Schweiz nicht! Ich kontaktierte die SBB, die nicht wussten, wie vorzugehen ist. Man riet mir, zu einem Schweizer Schalter zu gehen, um mein Ticket mit dem neuen Datum abstempeln zu lassen. Das tat ich, obwohl der Schalterbeamte etwas ratlos wirkte. Bisher lief alles gut: Die Kontrolle zwischen Bern und Basel verlief problemlos, und ich warte ab, wie die in Deutschland sein wird.

 

Die Umbuchung im Hotel klappte auch gut, obwohl ich wegen dynamischer Preise einen kleinen Aufpreis zahlen musste. Zum Glück hat meine Reiseversicherung schnell das Ticket für die abgesagte Ausstellung und den Aufpreis zurückerstattet, sehr willkommen nach meinen Problemen mit der KPT!

 

Nach neun Monaten Immobilität freue ich mich sehr auf Berlin. Eine tolle Abwechslung!

 

Kaum hatten wir die Grenze passiert, wurde die erste Verspätung angekündigt: nur 3 Minuten, aber das ist bei der DB Tradition. Der Kontrolleur kam vorbei und validierte mein Ticket problemlos. Rechts sehen wir den Schwarzwald, links das Rheintal und das Elsass, das wir mit 160–250 km/h durchfahren.

 

Zwischen Mannheim und Frankfurt hält der Zug wegen eines Fahrleitungsproblems bei einem Zug vor uns an. Es werden mindestens 30 Minuten Verspätung angekündigt! Ich nutze die Zeit für ein reichhaltiges Frühstück.

 

Frankfurt ist hinter uns, die Hälfte der Strecke ist geschafft, die Verspätung beträgt immer noch 30 Minuten. Ich werde versuchen, ein Nickerchen zu machen, denn die Nacht war kurz, ich bin heute früh um 5 Uhr aufgestanden.

 

ree


 
 
 

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