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30. Juni 2023

  • Autorenbild: Philippe Selot
    Philippe Selot
  • 30. Juni 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Aug.

Am Mittwoch hatte ich einen Termin bei meinem Chirurgen. Nach sechs Wochen hoffte ich auf gute Nachrichten und darauf, endlich langsam wieder den Fuss auf den Boden stellen zu können. Wir machten eine Röntgen, und ich war voller Optimismus, als ich sein Büro betrat. Doch er schaute mich besorgt an und fragte: «Was haben Sie gemacht?»

 

Es stellte sich heraus, dass sich mein Fuss wieder gegenüber dem Unterschenkel verschoben hatte. Kurz gesagt: Eine neue Operation ist nötig! Diese Nachricht hat mich völlig niedergeschlagen, und es fiel mir schwer, meine Enttäuschung in Worte zu fassen. Der Chirurg bot an, gleich am nächsten Tag, also am Donnerstag, zu operieren, sehr kurzfristig also.

 

Ich ging niedergeschlagen nach Hause. Die sechs Wochen schienen umsonst gewesen zu sein. In der Nacht hatte ich Mühe, einzuschlafen, der Schlaf wollte einfach nicht kommen.

 

Am Donnerstagmorgen packte ich meine Sachen für den erneuten Spitalaufenthalt. Deniz entschied sich, mich zu begleiten, und um 11:15 Uhr fuhren wir mit dem Taxi zum Sonnenhof. Man brachte mich in mein Zimmer, diesmal mit Balkon, ein kleines, aber feines Extra.

 

Die Operation war für 15:00 Uhr geplant. Ich bekam langsam Hunger, mein letztes Essen war am Vorabend. Gegen 14:00 Uhr wurde mir mitgeteilt, dass es wegen eines Notfalls zu einer Verzögerung komme. Ich hatte ein Gespräch mit der Anästhesistin, und der neue Termin wurde auf 18:00 Uhr festgelegt.

 

Um 17:15 Uhr holte man mich zur Vorbereitung ab: Anlegen der Sensoren, Einrichten der Infusionen, dann ging es in den Operationssaal. Ich war überrascht, wie viele Personen anwesend waren, mindestens acht. Ich erhielt eine lokale Narkose mit einer Sedierung, damit ich ruhig und bewusstlos schlafe während der Operation.

 

Gegen 22:30 Uhr wachte ich auf, während die Assistenten den Verband fertigstellten. Ich wurde in den Aufwachraum gebracht, wo das Personal mein Telefon aus dem Zimmer holte, damit ich meine Angehörigen benachrichtigen konnte. Nach ein paar Nachrichten kam ich gegen 23:30 Uhr zurück in mein Zimmer.

 

Die Nacht war hart: Trotz mehrmaligem Einsatz der Morphinpumpe liessen die Schmerzen mir kaum Ruhe.

 

Heute Morgen, nach Wechsel der Infusionen und Einnahme der Medikamente, bekam ich endlich ein kräftiges Frühstück serviert. Ich hatte wirklich Hunger!

 

Kurz darauf kam mein Chirurg, um mir die Situation zu erklären. Schon bei der ersten Öffnung fiel ihm eine starke Schwellung am Sprunggelenk auf, ein schlechtes Zeichen. Beim Entfernen einer Schraube stellten sie fest, dass die Knochenoberfläche leicht schwammig war, vermutlich ein Zeichen einer bakteriellen Infektion.

 

Das Team entschied daraufhin, alle Schrauben und die Platte zu entfernen. Sie entnahmen Gewebeproben an vier verschiedenen Stellen zur Analyse. Die Resultate werden am Montag bekannt sein.

 

Es gibt zwei mögliche Szenarien: Sind die Resultate negativ, bleibt der Fuss ohne Fixierung, und man beobachtet die Entwicklung, da die Bänder gut verheilt sind. Bestätigt sich eine Infektion, folgt eine sechs Wochen lange Antibiotikabehandlung, bevor die Situation neu beurteilt wird.

 

Eine gute Nachricht gibt es aber: Ich sollte nächste Woche nach Hause entlassen werden!

 

Am Nachmittag erhielt ich einen neuen Gips und es wurden Röntgenbilder gemacht. Danach habe ich geschlafen, um mich von der schwierigen Nacht zu erholen.

 

ree


 
 
 

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