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27-Tag, 12. Mai 2023

  • Autorenbild: Philippe Selot
    Philippe Selot
  • 14. Mai 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Aug.

Midelt Spital - Casablanca

 

Ich wache gegen 7 Uhr auf. Kurz darauf kommt die Chefkrankenschwester, um mir eine Infusion mit Antibiotika und einem Blutverdünner gegen Thrombosen zu geben. Zu meiner grossen Überraschung sind all diese Medikamente vom Spital kostenlos, sozusagen ein kleines Andenken, wie man mir sagt. Und obendrauf bin ich sogar ein „Gast Marokkos“!

 

Ich wasche mich schnell, kaum fertig, erscheint Mustafa, mein Fahrer für die Fahrt nach Casablanca. Der Spitaldirektor und sein gesamtes Team kommen, um sich zu verabschieden und entschuldigen sich nochmals für die Unannehmlichkeiten. Wovon reden sie? Trotz der bescheidenen Verhältnisse war ihre Fürsorge vorbildlich.

 

In einem Rollstuhl verlasse ich mein Zimmer. Vor der Notaufnahme wartet ein nagelneuer Mercedes-Benz auf mich für die sechsstündige Fahrt nach Casablanca. Das einzige Problem: Niemand weiss, wie man ein Motorrad verladen soll. Schliesslich entscheide ich mich, selbst auf meine Honda zu steigen und sie auf die Rampe zu fahren. Einmal sicher auf der Ladefläche befestigt, ist die Maschine reisefertig.

 

Ich möchte mich beim Personal herzlich bedanken, doch sie lehnen ab und sagen, sie hätten nur ihre Pflicht getan. Welch eine vorbildliche Einstellung! Alle stehen sie, vom Direktor bis zum letzten Mitarbeiter, vor dem Spital Spalier und winken zum Abschied. Ein emotionaler Moment.

 

Wir folgen dem Lastwagen einige Kilometer, dann trennen sich unsere Wege: der LKW fährt nach Tanger, wir nach Casablanca. Nach einer Kaffeepause erreichen wir endlich das Atlas Sky Hotel (https://acollectionhotels.com/en/our-destinations/casablanca/business/atlas-sky-casablanca), nahe dem Flughafen. Alles ist perfekt organisiert: Rollstuhl, grosses Zimmer für eingeschränkte Mobilität… auch wenn hier gerade viel los ist, weil der Präsident von Kap Verde mit seinem ganzen Sicherheitsteam hier weilt.

 

Ich nutze die barrierefreien Einrichtungen meines Zimmers für eine wohlverdiente Dusche. Danach esse ich im Hotelrestaurant, das Essen ist in Ordnung, aber nicht mehr, und das teuerste meiner ganzen Reise.

 

Den Abend verbringe ich vor dem Fernseher und schlafe erschöpft, aber erleichtert ein.


ree


 
 
 

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