24. Oktober 2023
- Philippe Selot

- 25. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug.
Aufstehen um 5:15 Uhr. Ich nehme eine Dusche und packe meinen Koffer für den nächsten Aufenthalt in der Sonnenhof-Klinik fertig. Um 6:15 Uhr kommt das Taxi und zehn Minuten später bin ich im präoperativen Zimmer. Eine Pflegefachfrau erklärt mir den Ablauf und stellt einige administrative Fragen, um meine Identität zu bestätigen. Ich muss selbst mit einem Filzstift ein Kreuz auf meinen linken Knöchel machen, der operiert wird.
Um 7:15 Uhr, kurz bevor ich in den Schleusenbereich zum Operationssaal Nr. 4 eintrete, treffe ich einen Pfleger, der sich schon bei meinen früheren Aufenthalten um mich gekümmert hat. Er ist überrascht, mich wiederzusehen! Man legt mich auf den Operationstisch und hüllt mich in warme Decken ein.
Beim Betreten des Saals erkennen mich die meisten Teammitglieder. Eine Infusion wird gelegt, und ich bekomme ein Beruhigungsmittel, das sofort wirkt und mich ein wenig „abheben“ lässt. Der Anästhesist macht eine Spinalanästhesie, die ebenfalls rasch wirkt: Ein leichtes Wärmegefühl im Bein, dann Taubheit. In der Zwischenzeit kommen die drei Chirurgen, die Witze machen, um die Stimmung zu lockern. Nach und nach spüre ich, wie ich wegdrifte, das Sedativum, das berühmte Propofol, wirkt.
Um 10:15 Uhr, also drei Stunden später, wache ich noch im Operationssaal auf. Zwei Chirurgen nähen die Wunde zu, legen eine Drainage und verbinden die Narbe. Diesmal gibt es nur eine einzige Narbe an der linken Seite meines Fusses.
Ein Assistenzarzt bringt mich zurück in den Schleusenbereich und dann zurück ins Bett. Er bittet mich, ihn nicht mehr zu sehen, er hat sich bei meinen letzten vier Operationen um mich gekümmert. Der Anästhesist schwört mir dasselbe.
Ich werde in den Aufwachraum gebracht, wo man wartet, bis die Anästhesie in meinem Bein nachlässt und ich meine Zehen bewegen kann. Danach geht es zurück in mein Zimmer. Leider nicht mehr im zweiten Stock, wie früher, sondern im Erdgeschoss, das nicht renoviert wurde. Die Zimmer sind weniger luxuriös, aber es geht.
Meine Kleider wurden ins Zimmer gebracht, doch es hat kaum Platz im Schrank, also bleiben sie im Koffer.
Gegen 13:30 Uhr gibt es eine leichte Mahlzeit. Am Nachmittag döse ich und schaue fern. Das Abendessen kommt um 17 Uhr, viel zu früh für mich, ich esse normalerweise erst gegen 19 Uhr!
Gegen 22 Uhr machen sich Schmerzen bemerkbar, und ich nehme die Fentanyl-Pumpe, ein starkes Schmerzmittel, das nur kurzfristig hilft. Gegen 1 Uhr morgens gibt mir eine Pflegefachfrau ein Beruhigungsmittel per Infusion. Diesmal wirkt es, und ich kann nach diesem langen Tag endlich schlafen.








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