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20. Oktober 2023

  • Autorenbild: Philippe Selot
    Philippe Selot
  • 20. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Aug.

Es ist jetzt über einen Monat her, seit ich keinen Gips mehr trage und stattdessen eine orthopädische Schuhversorgung habe. Dieser wichtige Schritt hat es mir ermöglicht, mit der Physiotherapie zu beginnen. Doch schon nach der zweiten Sitzung bemerkte ich, dass mein Fuss stark angeschwollen war. Die Übungen waren eigentlich einfach und hätten keine solche Reaktion auslösen sollen. Schmerzen hatte ich keine, aber ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Gleichzeitig hatte ich leichtes Fieber, nicht sehr hoch (zwischen 37,5 und 39 °C), aber doch ungewöhnlich genug, um mir Sorgen zu machen.

 

Ich vereinbarte einen Termin bei meinem Chirurgen. Leider war er im Urlaub, und so konnte ich seine Assistentin sehen, die ebenfalls zum OP-Team gehört. Sie verschrieb mir einen Kompressionsstrumpf, Lymphdrainage-Massagen und eine Blutuntersuchung. Die Kompression half sofort gegen die Schwellung, und die Massagen wirkten auch gut. Allerdings waren die Blutwerte nicht optimal, und ich musste die Antibiotika wieder aufnehmen.

 

Trotzdem hatte ich weiterhin ein seltsames Gefühl im Fuss. Schwer zu beschreiben, aber es fühlte sich an, als ob etwas nicht an seinem Platz wäre. Am Mittwoch konnte ich endlich meinen Chirurgen sehen, der aus dem Urlaub zurück war. Wie befürchtet bestätigten die Röntgenbilder meinen Verdacht: Nach der letzten Operation lag die Chance bei etwa 50 %, dass alles hält. Ohne Schrauben haben sich die Knochen wieder verschoben.

 

Am nächsten Dienstag gehe ich also für den fünften Eingriff ins Spital. Gestern habe ich bereits ein CT gemacht, damit das Team die Operation genau planen kann. Diesmal wird der Fuss mit einer Platte und Schrauben stabilisiert. Vor dem Eingriff wird zudem eine Biopsie durchgeführt, um sicherzugehen, dass keine neue Infektion vorliegt, denn die Ursache für die wiederkehrenden Fieberschübe ist noch unklar. Ich werde voraussichtlich 7 bis 10 Tage im Spital bleiben.

 

Am schwersten fällt mir die bevorstehende erneute Immobilisation: Noch einmal 12 Wochen Gips. Das ist schwer zu schlucken, auch wenn ich insgeheim damit gerechnet habe.

 

Rückblickend und mit meiner heutigen Erfahrung würde ich niemandem raten, sich im Ausland operieren zu lassen, auch wenn der Chirurg in Midelt meines Erachtens sein Bestes gegeben hat. Die Zeitspanne zwischen Unfall und Operation in der Schweiz war zu lang. Das hat die Bänder zusätzlich geschwächt und wahrscheinlich die Infektion begünstigt. Heute würde ich empfehlen, den Fuss vor Ort zu stabilisieren und einen sofortigen Rücktransport zu organisieren. Aber wie immer ist man hinterher klüger...

 

Meine Reiseversicherung trägt ebenfalls eine gewisse Verantwortung, auch wenn sie das bestreitet. Glücklicherweise hat meine Rechtsschutzversicherung den Fall an eine Anwaltskanzlei übergeben, die nun den Streit mit der KPT übernimmt.

 

Ich werde meinen Blog weiterhin aktuell halten und euch über diesen neuen Abschnitt informieren, sobald ich nächste Woche im Spital bin.


ree




 
 
 

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