14-Tag, 29. April 2023
- Philippe Selot

- 29. Apr. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Aug.
Biougra – Marrakech
Der Abend und die Nacht waren ruhig. Nach dem letzten Gebetsruf legte ich mich zu Bett. Heute ist ein Reisetag. Nach einem leichten Frühstück (zumindest war der Honig sehr gut) verlasse ich mein Hotel, um zur Autobahn A3 wenige Kilometer von Biougra entfernt in Richtung Marrakesch zu fahren.
Die Vegetation ist trocken, es gibt keine Bäume, nur vereinzelt ein paar Büsche. Die Autobahn ist in ausgezeichnetem Zustand und relativ wenig befahren. Ich komme gut voran und mache unterwegs eine kleine Erfrischungspause. Die Temperatur in Biougra war am Morgen angenehm, doch inzwischen ist sie auf 34 °C gestiegen.
Ich verlasse die Autobahn und biege von Norden her in Richtung Marrakesch ab, wo ich nochmals tanken gehe. Der Camping El Ferdaous (https://g.co/kgs/fKCmGSC) liegt im Norden der Stadt, und ich finde ihn dank GPS problemlos. Nach der Anmeldung entdecke ich ein riesiges Campinggelände, sehr gross! Auf den ersten Blick, wie bisher, ist der Boden eher steinig und nicht ideal, um ein Zelt aufzubauen. Doch bei einer Motorradrunde finde ich eine perfekte Parzelle unter einem grossen Olivenbaum.
Beim Aufbau habe ich ein paar Fotos gemacht:
1. Ich rolle die Bodenmatte aus.
2. Ich packe das Innenzelt aus.
3. Ich montiere die Stangen und stelle das Innenzelt auf.
4. Ich lege das Aussenzelt darüber, und schon ist alles bereit
5. Ich fixiere das Ganze mit den Heringen, mein Hotel ist fertig.
6. Mit einer elektrischen Pumpe blase ich meine Isomatte auf, bei 34 °C will ich mir nicht die Mühe machen, von Hand zu pumpen!
7. Ich packe den Schlafsack aus, richte das Kissen und die Lampe. Mein Zimmer ist bereit.
Der Campingplatz hat einen kleinen Laden, wo ich Wasser und eine Tüte Chips kaufe, denn das Frühstück war sehr spärlich und ich habe langsam Hunger. Der Verkäufer informiert mich, dass ein Shuttlebus zum Stadtzentrum von Marrakesch fährt. Den werde ich morgen nutzen.
Ein Zufall: Mein Kollege Stefan aus Köln, mit dem ich schon in Schottland und Korsika unterwegs war, beendet am Montag seinen Urlaub in Marrakesch. Wir werden morgen den Tag zusammen verbringen.
Seit meiner Ankunft in Marokko fällt mir auf, dass viele Strassenschilder oder Schriftzüge an Gebäuden auf Arabisch, manchmal auf Französisch, aber auch in einem Alphabet geschrieben sind, das ich vorher nie gesehen hatte: das Tifinagh-Alphabet (https://www.lexilogos.com/keyboard/tamazight.htm). Dieses Alphabet wird hauptsächlich von den Berber-Völkern benutzt, insbesondere von den Tuareg in Nordafrika. Seine Ursprünge gehen bis ins 7. Jahrhundert vor Christus zurück. Es sind sehr schöne Zeichen. Tifinagh ist auch eine der offiziellen Sprachen Marokkos. Hier einige Beispiele:
ⴱ ⵛ ⴷ ⴻ ⴼ ⴳ ⵀ ⵉ ⵊ ⴽ ⵍ ⵎ ⵏ ⵄ ⵃ ⵇ ⵔ ⵙ / ⵚ ⵜ ⵓ ⵖ ⵡ ⵅ ⵢ ⵣ
Heute bin ich 285 km gefahren in 3 Stunden und 35 Minuten.




















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