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1. Dezember 2023

  • Autorenbild: Philippe Selot
    Philippe Selot
  • 1. Dez. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Aug.

Ich bin nun seit über einem Monat wieder zu Hause nach dem Spitalaufenthalt. Da sich nicht viel ereignet hat und meine Stimmung nicht gerade die Beste war, habe ich keinen Blogbeitrag veröffentlicht. Meine Probleme mit der Krankenkasse KPT sind inzwischen aber in den Händen einer Anwaltskanzlei, die ein ausführliches Schreiben an die KPT-Leitung geschickt hat und darin die zahlreichen Ablehnungen der Kostenübernahmen mit Verweis auf mehrere Gesetzesartikel hinterfragt. Mein Anwalt setzte eine Frist bis zum 28. November für eine Antwort, weil ich meine Kündigung bis spätestens 30. November einreichen musste. Überraschung: Bis heute hat KPT nicht geantwortet, was mich nicht wirklich erstaunt, aber meinen negativen Eindruck von der Kasse bestätigt. Auch mein Anwalt ist von diesem Verhalten enttäuscht. Deshalb habe ich nun meine Kündigung eingereicht und darin meine über die Jahre angesammelte Frustration klar zum Ausdruck gebracht.

 

Letzten Mittwoch war ich zur Kontrolluntersuchung im Spital. Es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht und mit der Aufnahme nach der Operation verglichen, um zu prüfen, ob die Schrauben noch richtig sitzen. Erleichterung pur, als mir mein Chirurg bestätigte, dass alles in Ordnung sei und sich mein Knöchel gut entwickelt. Er erinnerte mich aber daran, dass die Beweglichkeit eingeschränkt bleiben wird, da die Platte den Knöchel fest mit dem Bein verbindet und so das Abrollen des Fussens beim Gehen verhindert. Das Vorderfussgelenk bleibt allerdings beweglich, was das Gehen erleichtern sollte, auch wenn sportliche Aktivitäten natürlich eingeschränkt bleiben. Die Narbe ist gut verheilt, und laut der Pflegefachfrau, die die Verbände wechselt, eine der schönsten Narben, die sie je gesehen hat (wenn eine Narbe überhaupt schön sein kann). Der Knöchel ist noch etwas geschwollen, was in diesem Stadium normal ist. Die nächste Kontrolle ist Mitte Januar angesetzt, den Gips werde ich also noch eineinhalb Monate tragen. Alles in allem bin ich nun seit fast sieben Monaten mit den Folgen dieses vermeintlich harmlosen Unfalls in Marokko beschäftigt.

 

Nach meiner Rückkehr hatte ich für einige Wochen eine Pflegefachfrau, die die Wundversorgung übernahm. Parallel dazu kommt jede Woche eine Haushaltshilfe Team zum Putzen, was sehr willkommen ist, da meine Mobilität durch das Trottinett eingeschränkt ist. Beides sind zwei sehr nette Damen, eine davon stammt aus Marokko, Zufall?

 

Ein Kollege hat freundlicherweise mein Motorrad zum Service gebracht, der bei 12'000 km fällig war, und die Hinterbremse prüfen lassen. In Agadir musste ich die Bremsbeläge wechseln, da einer abgefallen war und sich zwischen Scheibe und anderem Belag eingeklemmt hatte, was die Bremsscheibe beschädigte. Die Teile müssen ersetzt werden, aber Honda übernimmt die Kosten, da es sich um einen Fehler bei den Bremsbelägen handelt. Mein Mechaniker freut sich, solche Arbeiten im Winter erledigen zu können, da es dann ruhiger ist als in der Motorradsaison im Sommer.

 

Das Wetter hat sich in den letzten Tagen stark verändert, die ersten Flocken sind gefallen. Das ist eigentlich negativ, da ich weniger rausgehe, und zuhause immobilisiert zu sein, ist nicht immer einfach, die Tage sind lang. Nächsten Montag bin ich zur Weihnachtsfeier der Pensionierten meines früheren Arbeitgebers eingeladen, was hoffentlich etwas Wärme in die eintönigen Tage bringt.

 

Letzten Freitag am Black Friday bot die Reederei, mit der ich im April von Sète nach Tanger gefahren bin, eine 50%-Rabattaktion für neue Buchungen an. Ich habe nicht lange gezögert und ein Ticket für den 18. Mai 2024 gebucht, diesmal ab Genua, was von der Schweiz aus mit einer Tagesreise besser erreichbar ist. Die Buchung ist flexibel: Ich kann bis einen Monat vor Abfahrt kostenlos stornieren. Der nächste Schritt für die Planung meiner Reise ist also gesetzt, und ich freue mich sehr!

 

Ich habe auch eine Reise nach Berlin Ende Januar gebucht. Mein Kollege René aus Köln hat mir vorgeschlagen, eine Ausstellung namens «The Dark Room» (www.thedarkrooms.de) zu besuchen, eine Licht- und Klanginstallation, deren Bilder sehr vielversprechend aussehen. Berlin ist sowieso immer eine Reise wert. Ich reise mit dem Zug, denn die Deutsche Bahn bietet unglaubliche Angebote an: 150 Franken für Hin- und Rückfahrt Bern, Berlin in der ersten Klasse mit Sitzplatzreservierung und Ticket für den öffentlichen Verkehr inklusive. Das ist etwa gleich viel, wie ich allein für die Fahrt zum Flughafen Zürich von Bern bezahle!

 

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