25. Januar 2025
- Philippe Selot

- 25. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug.
Letzten Freitag hatte ich einen neuen Termin im Spital. Diesmal war auch ein Orthopädietechniker dabei, den mein Chirurg eingeladen hatte. Er erklärte ihm detailliert meinen bisherigen Verlauf mit meinem Fuss. Wie ich in meinem letzten Blog schon erwähnt habe, wird die ursprünglich für Februar geplante Operation nicht mehr stattfinden. Die neue Strategie sieht vor, eine Carbon-Prothese anzufertigen, die meinen Knöchel umhüllt und mir erlaubt, frei ohne Krücken zu laufen und normale Schuhe zu tragen.
Nachdem er die verschiedenen Röntgenaufnahmen und CT-Scans angeschaut hatte, konnte mich der Techniker beruhigen: Solche Fälle seien nicht ungewöhnlich, und die Resultate mit dieser Art von Prothesen seien in der Regel sehr gut. Anschliessend nahm er einen Abdruck von meinem Fuss, um eine massgeschneiderte Prothese anfertigen zu können.
Am 6. Februar habe ich einen Termin im Fachgeschäft, wo die Prothese hergestellt wird. Die Anpassungen werden direkt vor Ort vorgenommen, und ich sollte ohne Gips mit dem neuen Hilfsmittel nach Hause gehen können. Um böse Überraschungen mit der Krankenkasse zu vermeiden, werde ich noch ein detailliertes Angebot für die Prothese erhalten, die mehrere Tausend Franken kosten wird. Zum Glück werden solche Prothesen normalerweise von der Krankenkasse übernommen, weshalb ich keine Probleme mit der Kostenrückerstattung erwarte.
Mein Chirurg hat sich auch die Zeit genommen, mir zu erklären, warum er diese Lösung gegenüber dem Einsetzen eines Nagels durch die Ferse bis ins Bein bevorzugt. Hauptgrund ist die Staphylokokken-Infektion, die das Gelenk zwischen Schienbein und Knöchel betroffen hat. Ein Teil des Knochens musste entfernt werden, da er nicht mehr lebendig war, was eine Lücke hinterliess, die mit Bindegewebe aufgefüllt wurde. Um den Nagel zu setzen, müsste dieses Gewebe entfernt werden, was Komplikationen wie Blutungen oder eine erneute Infektion zur Folge haben könnte. Zudem wäre eine lange Reha mit Gips und eingeschränkter Mobilität von drei bis vier Monaten nötig.
Diese Konsultation hat mich sehr beruhigt. Ich finde, die Prothese ist eine interessante Lösung. Sollte sie jedoch nicht den gewünschten Erfolg bringen, bleibt der Nagel weiterhin eine mögliche Option.
Nach über zwei Stunden Gesprächen ging ich zum Gipsverbandspfleger, um einen neuen Gips anlegen zu lassen, hoffentlich den letzten.
Ich ging erleichtert und optimistisch nach Hause, auch wenn ich in der Vergangenheit oft auf ein gutes Ende gehofft habe, das sich dann nicht eingestellt hat. Allein die Tatsache, dass ich keine weitere Operation mehr machen muss, ist schon eine grosse Erleichterung.
Zum Schluss zeigte mir der Chirurg das erste Röntgenbild, das bei meiner Aufnahme im Mai 2023 gemacht wurde. Mein Knöchel hat sich seither enorm verändert!




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