15. Januar 2025
- Philippe Selot

- 15. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Aug.
Letzten Freitag hat mich die Chefärztin der Orthopädie, Dr. Zimmermann, angerufen und informiert, dass die für morgen geplante Biopsie abgesagt wurde. Der zuständige Infektiologe bestätigte, dass nach fast 14 Wochen Antibiotikatherapie keine Bakterien mehr nachweisbar sind. Anschliessend wurde ich zu einer Konsultation am Nachmittag eingeladen. Ich komme gerade vom Spital zurück, wo mir das gesamte Team die weiteren Schritte erklärt hat.
Um das Fehlen von Bakterien zu bestätigen, wurde eine SPECT-CT durchgeführt. Diese zeigt, dass sich die Knochensubstanz wieder aufbaut, ein Beweis, dass die Infektion unter Kontrolle ist. Die für Anfang Februar geplante Operation wird daher ausgesetzt zugunsten eines neuen Vorgehens.
Nächsten Freitag gehe ich zurück ins Spital, um einen Orthesen Anbieter zu treffen. Diese neue Methode besteht darin, eine Prothese, einen Carbon-Gips, der den Knöchel umhüllt und mit langsam zunehmendem Druck die Knochen neu ausrichtet, einzusetzen. Damit könnte eine weitere Operation (die sechste) vermieden werden. Diese Lösung schliesst eine spätere Operation nicht aus, aber nach all den bisherigen Eingriffen bevorzugen die Chirurgen zunächst eine schonendere, nicht-invasive Variante.
Funktioniert die Prothese, kann ich ohne Krücken laufen und normale Schuhe tragen. Eine weitere gute Nachricht: Ich darf die Antibiotikakur beenden, die meinem Verdauungssystem zunehmend zu schaffen machte.
Falls die Prothese nicht den gewünschten Erfolg bringt, bleibt die ursprünglich geplante Operation mit einem Stab, der durch die Ferse in das Schienbein verankert wird, eine Option. Diese ist jedoch komplex, weshalb die Ärzte zuerst die sanftere Methode wählen möchten.
Diese Neuigkeit ist sehr positiv, weil sie mir einen langen Spitalaufenthalt, sechs Wochen Gips, Reha und Krücken erspart. Nächsten Freitag erfahre ich mehr. Für den Moment bin ich erleichtert und froh, die Antibiotika absetzen zu können.
Auf dem Foto siehst du eine Prothese, die derjenigen ähnelt, die ich erhalten werde, meine wird den Knöchel etwas mehr umschliessen, aber das Prinzip bleibt dasselbe. Ich bin gespannt, wie das funktionieren wird. Nun sind es schon 18 Monate seit meinem Unfall, und kürzlich begann ich die Hoffnung zu verlieren, da ich kein Ende des Tunnels sah. Diese Neuigkeiten geben mir wieder Vertrauen und Hoffnung.




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