02. August 2024
- Philippe Selot

- 2. Aug. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug.
Letzten Sonntag organisierten meine Biker-Freunde aus Zürich eine Ausfahrt durchs Emmental, eine wunderschöne Region, die für ihren Käse bekannt ist und sich zwischen den Kantonen Luzern und Bern erstreckt. Da es nicht allzu weit war und ich unbedingt wieder aufs Motorrad wollte, beschloss ich, sie auf einem Teil der Strecke zu begleiten. Und falls es nicht klappen sollte, hätte ich jederzeit umkehren können.
Wir haben uns in Sempach getroffen und sind dann gemeinsam eine traumhafte Strecke durch eine idyllische Landschaft gefahren. Am Morgen war das Wetter eher durchzogen, ich wurde sogar von ein paar Regentropfen erwischt. Doch nach dem Mittagessen auf der Moosegg kam endlich die Sonne zum Vorschein, und wir konnten den Nachmittag bei strahlend blauem Himmel geniessen.
Unterwegs machten wir Halt bei der Würzbrunnen-Kapelle, die nach einem Brand 1494 neu aufgebaut wurde und bis heute in dieser Form erhalten geblieben ist. Die barocke Innenausstattung, ein kleines Juwel, wurde 1779 vollendet. Die Kapelle ist sehr beliebt für Hochzeiten, und der Schweizer Schriftsteller Jeremias Gotthelf (1797–1854) erwähnte sie mehrfach in seinen Werken. Nach einem Kaffee in der Kambly-Biskuitfabrik trennten sich unsere Wege: Ich fuhr zurück nach Bern, während die anderen Richtung Zürich weiterzogen.
Auf dem Heimweg begann mein Fuss plötzlich weh zu tun. Er schwoll an, und mein Motorradstiefel wurde unangenehm eng. Zu Hause war ich froh, endlich die Stiefel ausziehen zu können. Die Schmerzen nahmen dann zu, sodass ich schliesslich ein Schmerzmittel nehmen musste. Trotz der Schmerzen war es ein wunderschöner Tag, der mir sehr gutgetan hat. Es war das erste Mal seit meinem Unfall in Marokko, dass ich wieder meine Motorradkombi angezogen habe!
Gestern, am 1. August, hat die Schweiz ihren Nationalfeiertag gefeiert, seit ihrer Gründung im Jahr 1291. Ich war auf dem Bundesplatz, wo die Behörden ein Fest organisiert hatten. Dieses Jahr gab es keine grossen Feuerwerke, aus mehreren Gründen: Budget, Lärm- und Luftverschmutzung sowie anhaltende Trockenheit. Einige Leute hatten zwar eigene Feuerwerkskörper dabei, und es gab einzelne Explosionen, aber alles in allem war es viel ruhiger als früher. Manche Städte setzten auf eine Drohnenshow als Alternative, eine interessante Idee, aber zehnmal teurer als traditionelle Feuerwerke.


































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