31. Mai 2023
- Philippe Selot

- 31. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug.
Heute bin ich wieder im Spital gewesen. Man hat mir die Klammern und Fäden der Wundnähte entfernt. Ausserdem bekam ich einen neuen Gips, da mein Fuss deutlich weniger geschwollen ist. Leider sind meine Narben entzündet, weshalb ich am Montag eine Wundspezialistin aufsuchen muss. Bis dahin nehme ich weiterhin Antibiotika und alle anderen verordneten Medikamente. In einem Monat steht eine neue CT-Untersuchung an.
Heute ist auch ein besonderer Tag: Meine Krankenkasse, die KPT, hat endlich reagiert! Drei Wochen später erhielt ich eine sehr standardisierte Antwort. Natürlich sei es meine Schuld, ich hätte diesen Chat nicht benutzen sollen, der nicht für Notfälle geeignet sei, obwohl mir ein «Arzt» (wahrscheinlich ein virtueller 😉) geantwortet hat und ich vermutlich die falsche Nummer gewählt habe. Man wirft mir auch vor, keine E-Mails geschickt zu haben, obwohl ich wohl ein Dutzend versendet habe! Kein Wort zur Kostenübernahme, Entschädigung oder irgendeiner Kompensation wegen fehlender Unterstützung. Und die Geschäftsleitung antwortet bis heute nicht auf mein Einschreiben. Das KPT-Drama geht weiter...
Zur Fortsetzung von Deniz’ Geschichte: Seine ersten sechs Monate in der orthopädischen Abteilung sind vorbei, und die Lindenhof-Klinik bietet ihm an, weiterhin dort zu arbeiten, nun aber in der Chirurgie. Das Arbeitsklima mit den Kollegen ist hervorragend. Sie treffen sich oft auch ausserhalb der Arbeit zu gemeinsamen Essen, und Deniz fühlt sich sehr wohl. Die Arbeit ist zudem abwechslungsreicher und interessanter.
Leider ist die Vermieterin seiner Wohnung, die an Lungenkrebs erkrankt war, verstorben. Ihr Tod hat Deniz sehr getroffen, zumal sie sich gut verstanden hatten. Dies hat die Wohnsituation in Frage gestellt.
Meine Mutter, die Deniz’ Leben aus der Ferne mitverfolgt, lebt allein in einem grossen Haus mit einem weiten Garten. Mit 93 Jahren bot sie Deniz an, eine ungenutzte Mansarde bei ihr zu beziehen, was für alle eine gute Lösung ist.
Letzte Hürde vor Beginn seiner Ausbildung: ein Deutschtest auf C1-Niveau. Ich finde diese Forderung völlig übertrieben, zumal dieses Niveau normalerweise für ein Hochschulstudium verlangt wird. Während die Schweiz wie ihre Nachbarländer unter einem dramatischen Mangel an Pflegepersonal leidet, ist das schlicht unverständlich. Nach der COVID-Krise genossen Pflegefachpersonen grossen öffentlichen und medialen Rückhalt. In der Schweiz wurde sogar ein Gesetz erlassen, um die Ausbildung in diesen Berufen zu fördern. Trotzdem werden solche Hürden aufgebaut...




















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